Gruppenbild 2010

Reisebericht von der 17. Erholungsgemeinschaft in Luttach/Südtirol

vom 02.06. - 19.06.2010

02.06. - Ankunftstag
Aus verschiedenen Kirchgemeinden Berlins nahmen 33 Erholungssuchende an der Reise nach Südtirol teil. Nach langer, langer Fahrt, leider mit zunehmenden Regen, erreichten wir unser Reiseziel Luttach und wurden von dem Pensionswirt, Herrn Steger, herzlich begrüßt. Die Koffer wurden vom Personal vor den Zimmern abgestellt und unser Willkommensessen konnte beginnen, ein 3 Gänge Menue. Ein Bildspruchkärtchen mit dem Namen darauf wies jedem seinen Platz zu. Diese wurden in der Zeit unseres Aufenthaltes 4x gewechselt, so daß wir beim Essen immer weder andere Gesprächspartner hatten. Für das bessere Kennenlernen war das sehr gut. Wir bekamen Halbpension, alles war reichlich und sehr lecker.
Auf den Zimmern wurden dann die Koffer ausgepackt und man sank bald müde ins Bett.

03.06.
Wir schliefen die Nacht sehr gut.Als wir am Morgen erwachten, freuten sich alle über Sonnenschein. Da sah die Welt schöner aus als am Tag zuvor. Ein reichhaltiges Frühstück gab es um 8.30 Uhr und um 9.40 Uhr begannen wir unseren Tag mit einer Andacht. Natürlich waren erstmal einige Informationen nötig. Wir bekamen z.B. Tickets für eine Woche Busfahrten im Nahverkehr. Diese wurden gleich am Nachmittag zu einer Fahrt nach Sand in Taufers genutzt. Dort tranken wir Kaffee, Ehepaar Hildebrand besuchte das Verkehrsbüro um einige Tagesfahrten zu bestellen. Zurück sind wir entlang der Ahrn nach Luttach gewandert. Der erste Tag gehörte zu der Eingewöhnungsphase. Der steile Anstieg zum Poijer Wasserfall ließ ahnen, was uns noch erwartet.

04.06.
Nach Frühstück und Andacht fuhren wir mit dem Linienbus nach Weissenbach. Die Wanderung auf dem Höhenweg war eine Steigerung zum Vortag. Für untrainierte Wanderer anstrengend, sie würden die Berge auch vom Tal aus schön finden. Zur Belohnung leisteten wir uns einen warmen Apfelstrudel mit Sahne zum Kaffee, einige auch einen Eisbecher. Der Abstieg fiel dann leichter, zumal mit dem Bus. Für den Abend war geplant, daß wir uns einander vorstellen. Viele kannten sich schon aus den Vorjahren. Einige fuhren schon bis zu 15 Jahren mit nach Luttach, dafür wurden sie am letzten Abend sogar ausgezeichnet mit Urkunde und Abzeichen.

05.06.
Heute ging es ohne Andacht auf Tour mit dem Linienbus nach Kasern. Dort gingen wir den Kreuzweg Jesu. An jeder Station, einer Holzstele, wurde gelesen und gesungen. Ziel des Kreuzweges war die Wallfahrtskapelle "Heilig Geist" mit dem Gnadenbild, wo wir dann unsere Andacht hielten.
Nach kurzer Picknick-Pause wanderten wir zur Adleralm. Dort konnte man Buttermilch trinken und Kaiserschmarrn essen. Einige gingen auch weiter bis zum Talschluß, dort lag noch Schnee. Am Abend gingen wir zum Festplatz und hörten ein Blaskonzert der Luttacher Musikkapelle.

06.06. - Heute ist Sonntag, Fronleichnam
Herr Schmidt und Frau Rogge gestalteten unseren Hausgottesdienst, die musikalische Begleitung übernahm wie immer Herr Hildebrand. Nach unserem Gottesdienst sahen wir der Fronleichnams-Prozession zu, einige gingen auch mit. Es war ein farbenfroh-es Bild, die Trachten der Kapelle und der Schützen und die Großen Fahnen und die getragenen Bildstöcke.
Am Nachmittag stiegen wir zum Schwarzbachwasserfall hinauf. Diese Wassermassen sind sehr beeindruckend. Einige stiegen noch weiter bis zu den Großstahlhöfen hinauf und gönnten sich eine kühle Apfelschorle.

07.06.
Heute war für 7.00Uhr das Frühstück angesetzt, denn um 8.00Uhr sollte unsere Tagesfahrt starten. Wir fuhren in Richtung Meran da das Wetter für die Dolmiten nicht so günstig war. Unser Ziel war Schloß Trautmannsdorf mit seinen Botanischen Gärten und dem Touri-Museum. Wir waren ganz gefangen von den vielen Blumen, Bäumen und Sträuchern. Zurück fuhren wir über Brixen mit Stadtrundgang, Dom-und Kirchenbesichtigung im Schnelldurchgang, wir hatten ja noch ein paar Kilometer vor uns. Ein schöner Tag ging zu Ende.

08.06.
Heute tut jeder was er möchte. Z.B. nach Prettau zum Bergwerk fahren. Zu einer Besichtigung muß man sich warm anziehen - also erst beim nächsten Mal. Zum Holzschnitzer Klaus in St.Johann, all die Kunstwerke anschauen und danach den Wanderweg nach Luttach einschlagen über Berg und Tal und an der Ahrn entlang.
An den Abenden konnte man gemeinsam Karten spielen oder Rummy. Oft gab es auch noch einen kleinen Abendspaziergang.

09.06.
Unsere 2. Busfahrt mit Josef. Um 10.30 Uhr, also nicht gar so früh, fuhren wir an den Pragser Wildsee durch das obere Pustertal in die Pragser Dolomiten. Bei herrlichem Wetter wanderten wir am See entlang bis hinauf zur Grünwaldalm. Nach anstrengendem Aufstieg gab es unter anderem den landesüblichen Kaiserschmarrn zur Stärkung. (übriges bisher der Beste).
An diesem Ausflug, wie auch an den nächsten großen Fahrten nam auch Luigi teil. Luigi kommt aus Florenz und macht seit langen immer Urlaub wenn wir in Luttach sind, er hat soviel Freude an unserer Gruppe. Er versteht uns nicht und wir verstehen ihn nicht, aber trotzdem haben wir viel Spaß miteinander. Er bringt uns auch immer einige Leckerbissen und guten Wein mit.

10.06.
Mit dem Linienbus fuhren wir heute bis Steinhaus, von dort aus dann mit der Gondelbahn auf den Klausberg, wir stiegen den Waldpfad hinauf zur Schnaps-und Speckalm. Spezialität war hier ein Speckbrettl zur Stärkung. Mutige stiegen noch bis zum Klaussee hinauf. Auf all diesen Bergwanderungen haben wir viele Blumen bewundert, deren Namen uns nicht bekannt waren. Das Informationsbüro in Luttach und eine Einwohnerin haben im Internet geforscht oder Bücher gewälzt, bis wir endlich wußten, wie diese Blumen heißen. Wie z.B. Buchsbaum-Kreuzblume auch "Holzknecht" genannt.
Heute Abend war unser Bergfest, bei viel Gesang und lustigen Geschichten verging der Abend schnell.
In der Zeit unseres Aufenthaltes gab es in Steinhaus ein Bildhauersymposium: 8 Künstler aus 6 Ländern sollten aus je einem Baumstamm eine Skulptur erstellen. Die grobe Vorarbeit wurde mit Kettensägen gemacht, war das ein Lärm. Wir haben sehr gestaunt was am Ende der Woche entstanden war, ganz tolle Bildwerke.

11.06.
6.00 Uhr Frühstück, (ohje, vor dem Aufstehen!) denn um 7.00 Uhr sollte die Fahrt an den Gardasee starten. (Dort wollte ich schon immer einmal hinfahren)
Dort angekommen bummelten wir durch Malcesine, saßen am See, genossen das Wetter und die Sicht auf den See bei Kaffee und Kuchen oder einem Eisbecher. Das mediterane Klima war so angenehm. Mit dem Schiff gings dann über den See nach Riva del Garda vorbei an Limone. Nach einem kleinen Aufenthalt in Riva ging es zurück nach Luttach, wo es diesmal erst um 19.00Uhr Abendessen gab, denn zum Gardasee ist es doch eine lange Fahrt.

12.06.
Etwas Zeit für kleine Einkäufe und faulenzen. Heute hatten wir es nicht so anstrengend. Frau Hildebrand hatte zum Nachmittag Sammeltaxis bestellt, die uns zur Rotbachalm brachten. Es gab aber auch ein paar Unverwüstliche die hinauf wanderten (stiegen). Dort oben hatten wir eine herrliche Aussicht ins Tal und in die Ferne (bei guter Sicht bis zu den Dolomiten). Bei Kaffee und selbst gebackenem Kuchen ließen wir uns es Wohl gehen.

13.06. - Herz-Jesu-Sonntag
Nach unserem Gottesdienst, den wieder Frau Rogge, Herr Schmidt und Herr Hildebrand gestaltet haben, machten wir einen Spaziergang an der Ahrn. Dort konnten wir beobachten, wie die Rafting-Boote zu Wasser gelassen wurden und wie geschickt die Rafter die Uferkanten und die Stromschnellen meisterten.
Um 14.00 Uhr ging es dann zur Besichtigung ins Krippenmuseum. Wieviele Krippen es da gab, von mannsgroß bis milimeterklein. Die Kleinsten mußten mit einer Lupe geschnitzt werden. Hochachtung den Künstlern! In der alten geschnitzten Bauernstube gab es dann noch Musik und ein Glas Wein oder Saft, und man konnte im dazuge-hörigen Laden schon einige Weihnachtseinkäufe tätigen.
Als wir das Museum verlassen wollten goß es wie aus Eimern, ein starker Gewitterregen dauerte bis in den Abend. Dadurch waren die am Abend angezündeten Herz-Jesu-Feuer etwas beeinträchtigt. Die Bergfeuer auf den Bergen ganz oben konnten nicht entzündet werden. Eine Bewohnerin aus Luttach hat, nur für diesen Abend, alle Fenster ihres Hauses mit bunten biblischen Bildern beleuchtet, sehr eindrucksvoll.

14.06.
Nach dem Frühstück, 8.30 Uhr war Abfahrt mit dem Bus in die Dolomiten. Durch das Gadertal nach Corvara, übers Sellajoch, Araba, zum Pass Pordoi (2239m) durchs Grödnertal nach St. Ulrich. Dort besuchten wir das Grab von Louis Trenker und bummelten durch den Ort. Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Halt in Bruneck, nach einem Stadtbummel gings zum Abendessen nach Luttach.
Am Abend wurde Geburtstag gefeiert, Herr Bloedhorn wurde 82 Jahre alt. Schon am Morgen hatten wir ihm Ständchen gebracht. Nun wurde viel gesungen, lustige Geschichten erzählt oder vorgelesen und auf den Jubilar angestoßen mit einem Gläschen Wein, - ein sehr schöner Abend in fröhlicher Runde.

15.06.
Jeder hat seine besonderen Ziele. Schlößer oder Burgen oder auch Museen. Das Schaubergwerk in Prettau zu besuchen war unser Ziel. Eine sehr interessante Führung: wie wurde Kupfer abgebaut und unter welchen Bedingungen?--
Zwei von uns gingen zur Atemtherapie in den Stollen und waren ganz begeistert.
Leider wurde das Wetter etwas unbeständig, aber wir ließen uns nicht verdrießen.

16.06.
Auch heute war es wieder sehr durchwachsen, also nutzten wir unsere Buscard und machten einige Fahrten mit dem Linienbus, nach Rein, nach Ahornach, Mühlwald oder Lappach. Auch nach Bruneck wo noch kleine Einkäufe erledigt wurden.

17.06.
Die letzte große Wanderung ist heute der Besinnungsweg nach dem Sonnengesang des hlg. Franz von Assisi, auch Franziskusweg. Die erste Wegstrecke war leicht ansteigend an der Ahrn entlang durch den Wald. Die Sonne schien durch die Bäume, eine wunderschöne Wegstrecke. Vor dem großen Anstieg wurde aufgetankt mit Essen und Trinken und Entspannung. Dann begann der Weg, an jeder Wegstation wurde gesungen und gebetet. Der letzte Wegabschnitt bis zur Kapelle war sehr steil und eine Herausforderung an alle. --(Wer ist nicht versucht einen nicht so steilen Weg zu nehmen?) Man kann auf der Hälfte den Weg verlassen und im Tobelhof einkehren und dort auf die Gruppe warten.
Aber wer oben bei der Kapelle angekommen ist, hat ein gutes Gefühl und findet bei der Andacht Ruhe und Besinnung. --
Ein Gewitterregen begleitete uns bis zum Tobelhof, dort angekommen stärkten wir uns und warteten auf den Bus.
Nach dem Abendessen war Abschiedsabend. Wieder wurde aus den Liedblättern gesungen, erzählt und Rückschau gehalten. Die Zeit in Luttach war etwas Besonderes. In der Pension wurden wir sehr gut versorgt. Alle waren nett und zuvorkommend. Das Ehepaar Hildebrand hatte alles sehr gut organisiert und geplant, auch mit den vielen Kleinigkeiten, die erfreut haben. (z.B. Namensschilder an den Zimmertüren und auf den Tischen).
Die Andachten und Gottesdienste, die Gemeinschaft, der Kreuzweg und der Besinnungsweg, die herrliche Landschaft Südtirols, waren ein wunderbares Erlebnis.

18.06.
Das obligatorische Abschiedsfoto, Herr Steger mußte viele Kameras bedienen.
Letzte Rundgänge zum Abschied, letzte Einkäufe und dann Koffer packen -- Schlaft nochmal gut! -- Die Busfahrer sind angekommen.

19.06.
Letztes Frühstück in Luttach, ein Dankeschön für die Mitarbeiter der Pension,- Einpacken der bestellten Brote - Singen des irischen Reisesegens - und -!Einsteigen bitte!- Gepäck verstauen, Winken und Abschiedstränen.
Unsere Rückfahrt verlief bei besserem Wetter als auf der Hinfahrt. Ohne Probleme sind wir wohlbehalten in Berlin angekommen.
--Gott, danke für die Bewahrung --

Jutta Karpinski (Jesus-Kirche, Kaulsdorf)    

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